Jeder Mensch ist Ausländer, fast überall
Ob sich ein Asiate in Deutschland so ähnlich fühlt? Überall herausstechen, bemerkt und beäugt werden?
Für mich ist das jedenfalls eine der prägendsten Erfahrungen daran, in Taiwan zu leben: Am eigenen Leib zu erfahren, wie es ist, anders zu sein, nichts daran ändern zu können und also damit umgehen zu lernen.
Ein Thema auch für meine kleine Heimat-Kolumne im Bremervörder Anzeiger, Folge 2.
(Klicken zum Vergrößern.)
- Bei der Gelegenheit möchte ich auch auf den Text eines geschätzten österreichischen Kollegen verweisen, der vor einiger Zeit nach Taiwan gekommen war, um über die hiesige IT-Industrie zu recherchieren. Interessant, was er dabei herausgefunden hat. Denn Taiwan ist ja wirklich eine heimliche Computer-Weltmacht. (Update: Artikel leider nicht mehr online).
- Schon ein wenig älter, aber zum gleichen Thema: Why Taiwan Matters
Want to find the hidden center of the global economy? Take a drive along Taiwan’s Sun Yat-sen Freeway. This stretch of road is how you reach the companies that connect the vast marketplaces and digital powerhouses of the U.S. with the enormous manufacturing centers of China.
- Ein weiterer deutscher Reiseveranstalter hat eine zweiwöchige Taiwan-Rundreise im Programm. Wer mitfährt, kann selbst Tee pflücken und in Tainan mit Studenten zu Abend essen. (Wie die wohl zu dem Job gekommen sind?)
- In Taipeh hat angeblich ein Windows-7-Themenrestaurant eröffnet. Abstürze inbegriffen?
- Sind Zungenküsse in der Öffentlichkeit toleriert? Was tun, wenn ein Taiwaner zu neugierig wird? Eine nette kleine Knigge-Liste, um in Taiwan als Ausländer die gängigsten Fettnäpfchen zu umgehen.
Eine Antwort
Der große Unterschied zwischen Taiwan und Deutschland ist ,dass das Ausländer Thema öffentlich besprochen wird und die BRD sich strickt an die EU und UNO Regeln hält.
Da die exil Regierung der Republik China nicht mehr China in der UNO vertreten darf, braucht es auch nicht die Menschenrechtskarta der UNO einzuhalten.
So werdern Ausländervereinigungen in Taiwan ganz schnell aufgelöst und selbst die heissgeliebten Amis, wenn sie mal in Taiwan demonstrieren http://www.taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2004/06/16/2003175237/print ausgeschmissen.
Hong Kong und Singapur sind die weltoffene Städte, Japan erlaubt inzwischen Langzeit Ausländern bei Kommunalwahlen zu wählen. Taiwans Robin Winkler von den Grünen durfte bei den letzten Wahlen nicht kandieren, da er immer noch nicht (nach 26 Jahren) „nationalisiert“ war, während Taiwaner und Auslandschinesen wie Bikhim oder Diana mal gerne Parlamentarier spielen dürfen, da sie nachweislich Chinesen sind (national Chinesen natürlich).
Wie wird es weitergehen? Jede dritte Ehe ist mit Ausländern (zu eurer Überraschung meist ausländischen Frauen) und die Intregration läuft schlecht und immer mehr ausländische Ehefrauen fordern immer mehr Rechte ein, die diese Gesellschaft noch nicht bereit zugeben…