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Fischauge, sei wachsam!

Was war das Fotografieren früher umständlich. Film einlegen, aufspulen, knipsen ohne Kontrollmöglichkeit, auf die Entwicklung warten… eigentlich gut, dass es Digitalkameras gibt.

Und trotzdem habe ich mir in Taipei, einem Rat meines Kollegen Jens folgend, so eine richtig altmodische Analogkamera gekauft. Die hat 45 Euro gekostet und noch nicht mal einen Sucher zum Durchgucken.

Ganz schön blöd? Nicht, wenn man sich anguckt, was der Kasten kann. Denn die Lomo Fisheye 2 hat einen riesigen Vorteil: eine fest eingebaute Fischauge-Weitwinkel-Linse mit 170 Grad Blickwinkel. Damit kann man schon fast um die Ecke fotografieren.

Dabei gilt: Abdrücken und aufs Beste hoffen. Kontrollieren, Optimieren, Aussortieren – geht alles nicht. Manche Bilder werden gar nix, andere schon. Die dazugehörige Stilrichtung nennt sich Lomographie und hat eine bewegte Geschichte – Wiener Studenten, russische Kameras und die frühen Neunziger spielen da eine Rolle.

Das runde Bildformat ist übrigens kein Gimmick, sondern notwendig, um auch alles auf den Film zu bannen, das die Linse einfängt.

Wer es noch nicht kennt: Hinten, das Große, das ist das Taipei 101.

Nächtlicher Straßenverkehr, aufgenommen vom fahrenden Scooter.

Solche Bilder sind möglich durch die „belichte, so lange Du den Knopf drückst“-Funktion der Kamera.

Dies ist nicht etwa das Kim-Il-Sung-Mausoleum in Nordkorea, sondern die Chiang-Kai-Shek-Gedächtnishalle in Taipeh.

Da lassen die Streitkräfte der Republik China auch gerne schon mal ihre Rekruten zum Exerzieren antreten.

Ah, Essen! Rindfleischnudelsuppe. Reis. Dumplings. Göttlich.

Gestatten: Mr. Charming, mein Lieblingsstofftier. Made in Japan, entdeckt in Taipeh.

Kollege Jens hat bereits eine sehr beeindruckende Taipeh-Lomo-Gallerie mit seinen Motiven ins Netz gestellt.

Die Lomo Fisheye 2 kann man übrigens auch in Deutschland kaufen, sie kostet hier offenbar um die 60 Euro. Also los!

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Klaus Bardenhagen

Klaus Bardenhagen

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